Im Mai 2023 haben wir mit Michael Schöch den neuen Zyklus zu einer der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten der Musik- und Kulturgeschichte, Alexander Skrjabin, begonnen. Schon zu Lebzeiten polarisierte er. Von seinen Anhängern wurde er fast wie ein Messias verehrt, seine Gegner nannten ihn schon früh einen größenwahnsinnigen Hochstapler. Auch wenn die Serie, chronologisch aufgebaut, als Einheit gesehen werden kann, steht jeder Abend für sich allein. Waren alle Komponisten gleichermaßen von Chopin beeinflusst, ging doch jeder einzelne damit anders um. Mit Tanejew erklingt Musik von Skrjabins Lehrer am Konservatorium, der auch Medtner unterrichtete. Glasunow war ein sehr anerkannter Komponist und wurde von seinen jüngeren Kollegen, darunter auch Strawinsky, bewundert. Er stand Skrjabin distanziert gegenüber und bemerkte zu dessen Klavierkonzert op. 20: dieses Stück beweist zweifelsfrei, dass Skrjabin seinen Verstand verloren hat. Von gegenseitigen Einflüssen, dem Umfeld sowie den darauffolgenden Aufbrüchen erzählt dieser Abend.

Michael Schöch – Klavier

Programm:
Alexander Glasunow (1865-1936)
Thema und Variationen fis-Moll op. 72 (1900)
Thema: Andante
I Più mosso
II L’istesso tempo
III Andante
IV Poco più mosso
V Andante sostenuto
VI Largo
VII Allegro
VIII Vivo
IX Adagio tranquillo
X Allegro assai
XI Allegretto
XII Andante sostenuto
XIII Allegro
XIV Andante tranquillo
XV Finale

Sergej Tanejew (1856-1915)
Präludium und Fuge gis-Moll op. 29 (1910)

Nikolaj Medtner (1880-1951)
Sonate g-Moll op. 22 (1901-10)

Alexander Skrjabin (1872-1915)
Etüden op. 42 (1903)
1 Presto
2
3 Prestissimo
4 Andante
5 Affanato
6 Esaltato
7 Agitato
8 Allegro

Igor Strawinsky (1882-1971)
Vier Etüden op. 8 (1908)
1 Con moto
2 Allegro brillante
3 Andantino
4 Vivo

Alexander Skrjabin
Sonate Nr. 3 fis-Moll op. 23 (1897/98)
1 Drammatico
2 Allegretto
3 Andante
4 Presto con fuoco

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