Barbara Strozzi (1619-1677) war eine außergewöhnliche Persönlichkeit des 17. Jahrhunderts. Sie wuchs in Venedig als Adoptivtochter des einflussreichen Juristen und Dichters Giulio Strozzi auf, der 1637 die Accademia degli Unisoni gründete. Aufgrund ihrer musikalischen Begabung wurde sie von Cavalli und Cesti unterrichtet. Nicht nur als Künstlerin, auch als Frau führte sie ein ungewöhnliches Leben. Mit ihren vier Kindern aus der Verbindung mit einem verheirateten Adeligen lebte sie bei ihrem Vater und zog später in ein eigenes Haus in Cannaregio. Dies regte die Phantasie der Zeitgenossen an, so wurde ihr auch nachgesagt, sie sei eine Kurtisane. Sie galt in Venedig als produktivste Komponistin – männlich oder weiblich – von gedruckter weltlicher Vokalmusik der Mitte des 17. Jahrhunderts: Acht Bände ihrer eigenen Musik erschienen im Druck. Über Fama und Realität erzählt das Hathor Consort unter der Leitung von Romina Lischka im Dialog mit Dorothee Mields und Hana Blažíková.

Dorothee Mields & Hana Blažíková – Sopran
Hathor Consort
Lidewij van der Voort – Violine
Angela Ambrosini – Schlüsselfidel
Margit Übellacker – Salterio
Matthias Spaeter – Theorbe, Barockgitarre
Sarah Ridy – Harfe
Francis Jacob – Orgel
Ltg: Romina Lischka – Bassgambe

 

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