Wenn das Gesicht der Spiegel der Seele ist, so wiedergibt die Musik eines Volks den Geist seiner Identität, die anfangs zwar individuell ist, mit der Zeit jedoch als Bild eines gesamten eigenen, einzigartigen Kulturraums Form nimmt. Jede mündlich übermittelte und erhaltene Musik ist das Ergebnis eines glücklichen Überlebens. (Jordi Savall)

Mit seinem Ensemble Hespèrion XXI gilt Jordi Savall seit den Anfängen als Mittler zwischen den Welten, Zeiten und Kontinenten. Ausgehend von Spanien, beschäftigt er sich mit den verschiedenen Kulturen, die Spanien beeinflussten – u.a. die arabische, die der Romas bis hin zu jener der Kelten. Mit Hilfe von Quellen aus dem 17. Jahrhundert ist Savall immer tiefer in diese faszinierende Musik eingetaucht. An diesem Abend steht die schottische und irische Kultur zu einer Zeit im Zentrum, in der die Gambe sehr beliebt war. Dabei war es eine große Überraschung, den Einfallsreichtum der damaligen Musiker festzustellen und auch, wie sie den Volksbräuchen folgten. Für Savall vereinen die unterschiedlichen Musikstücke Vergangenheit und Gegenwart. Die orale Tradition macht, dass die alte Musik und die Sprache durch zahlreiche Ohren und Münder zu Form gebracht wurden. Jedes Mal neu, denn jede Zeit ist anders und es gibt keine Zeit wie jetzt. Mit diesen Gedanken lässt er uns an einer musikalischen Reise durch Alte und Neue Welten teilnehmen.

 

Jordi Savall – Diskantgambe & Lyra-viol (Bassgambe)
Andrew Lawrence–King – Irische Harfe & Psalterium
Frank McGuire – Bodhran (irische Rahmentrommel)

 

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