Wenn man aus verschiedener Völker ihrem Geschmacke in der Musik, mit gehöriger Beurtheilung, das Beste zu wählen weis: so fließt daraus ein vermischter Geschmack. Johann Joachim Quantz

Als außergewöhnliche künstlerische Schmelztiegel nährten sich sowohl Frankreich als auch Deutschland im 17. Jahrhundert von verschiedenen Kulturen. Die Italiener lebten die Leidenschaft, bei den Franzosen beugte sich das Universum der Vernunft. Das Ideal der französischen Komponisten war es, die Sinne zum Schwingen zu bringen, aber die Sinneswahrnehmungen der Vorherrschaft des Verstandes zu unterwerfen. Während in Italien der Schwerpunkt auf dem direkten Ausdruck von Gefühlen und extravaganter Virtuosität lag, war der Tanz in Frankreich die aristokratische Kunst schlechthin, die die Beherrschung von Körper und Geist am besten zum Ausdruck brachte. Auch in Deutschland galt es, den Horizont zu erweitern, ihre Kompositionen zu verbreiten und die verschiedenen Musikstile kennenzulernen, die in Europa nebeneinander existierten. Es entstand die Bewegung der „vereinigten Geschmäcker“, die alles teilweise zusammenführte.

Jordi Savall – Gambe
Xavier Díaz-Latorre – Theorbe
David Mayoral – Perkussion

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