Ab dieser Saison widmet musik+ mit Im Portrait einen oder mehrere Abende zeitgenössischen Komponisten und lässt in einem Salon den Künstler, die Musiker und das Publikum gemeinsam sich über Musik, Kunst und auch Gesellschaft austauschen. Der große deutsche Avantgardekomponist, Musikwissenschaftler (und auch Theologe) Dieter Schnebel, der unserer Arbeit seit langem verbunden ist, beginnt mit einer Uraufführung die neue Serie. Schnebels Werk ist vielseitig: in den frühen 50er Jahren beschäftigte er sich bereits mit Klangprozessen zwischen Ton und Geräusch, von den 60er bis zu den 80er Jahren komponierte er zahlreiche Konzeptstücke zur Befreiung des Materials (z.B. „Orchestra“, symphonische Musik für mobile Musiker), bahnbrechend sind auch seine Laut- und Sprachkompositionen (z.B. Glossolalie, 1960/5, dt 31,6 (1958, 65)), die Maulwerke u.a.). Dieter Schnebel ist neben der Suche nach neuen Ausdrucksformen auch mit der Tradition verbunden. Er lässt in vielen Kompositionen und Werkgruppen (z.B. Re-Visionen, 1972-92 oder Tradition, 1975-) Formen und Werke vom Barock bis in die Moderne neu erfahren. Innerhalb von drei Tagen (09., 10. und 11. November) gibt es die einmalige Möglichkeit, einen Einblick in das vielfältige Lebenswerk des mittlerweile 86-jährigen Komponisten zu erhalten.

Michael Schöch, Hannes Chr. Hadwiger – Orgel
Peter Bombardelli – Akkordeon

Leider müssen wir für das Konzert eine Programmänderung bekanntgeben: Die Uraufführung der „Toccata mit Fugen“ (Version 2015 für Michael Schöch, Hannes Chr. Hadwiger und Michael Oberaigner) wird auf einen noch zu bestimmenden Zeitpunkt verschoben. Wir bedauern, dass Michael Oberaigner – Solopaukist des Konzerthausorchesters Berlin – deshalb nicht zu hören sein wird.

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