Der 8. Mai 1945 gilt als offizielles Kriegsende in Österreich, 2025 vor 80 Jahren. Das Cedag Quartett nimmt dies gemeinsam mit musik+ zum Anlass, einen Abend des Erinnerns zu gestalten. In Gedenken an die vielen Künstlerinnen und Künstler, die das Grauen der Nazizeit nicht überlebt haben, stehen zwei richtungsweisende Komponisten: Viktor Ullmann, in Auschwitz ermordet, mit seinem Streichquartett Nr. 3 und Erwin Schulhoff, er wurde interniert und starb auf der Wülzburg im Lager für Bürger anderer Staaten, mit dem Streichquartett Nr. 1. Von einem ganz anderen Gesichtspunkt aus betrachtet Steve Reich diese Zeit: Different Trains über seine Kindheit und die Zugreisen von NY nach LA zwischen den getrennten Eltern. Was war los in dieser Zeit? 1939, 1940, 1941, und ich fragte mich, was mit den kleinen jüdischen Jungen los war zu der Zeit, die so alt waren wie ich und in Zügen aus Rotterdam, Brüssel oder Budapest saßen, und nach Polen gebracht wurden und nie zurückkamen.

Dmitri Schostakowitsch hatte sich in die innere Emigration geflüchtet und über seine Kompositionen Widerstand geleistet. Zu hören ist sein Streichquartett Nr. 11 op. 122.

Cedag Quartett
Martin Yavryan, Clemens Gahl – Violine
Ernst Theuerkauf – Viola
Peter Polzer – Violoncello

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