Neue Wege begeht Philippe Herreweghe mit seinem Projekt Lebenslicht. Er stellt sich die Frage, wie man moderne Bildwelten mit barocker Musik verbinden kann ohne dass sie ihre spezifischen Qualitäten verlieren. Er will wissen, wie man die Musik „unsere Sprache“ sprechen lässt. Ist dies nötig, um Dinge auszudrücken, die wir verstehen können, bevor wir überhaupt darüber nachdenken: Dinge, die wir sehen können. Mit Hilfe einer filmischen Geschichte von drei Generationen – einem Großvater, seinem Sohn und seinem Enkel – versucht er dieses Experiment umzusetzen. Eine Familie, mit ihren Problemen von Schuld, Wut und Vorwürfen. Eine Familie, durch die die universellen Themen von Bachs Musik, von Angst und Tod bis zu Vergebung, Trost und Freude, in unseren eigenen Alltag eintreten. In Kombination mit den kraftvollen Bildern entsteht eine neue poetische Welt des Verstehens, der Akzeptanz und des Trostes als Antwort auf die alltägliche menschliche Tragödie. Im Film von Clara Pons folgen wir diesen drei Männern, die alle Söhne ihrer Väter sind: Der alte Mann hat das Ende seines Lebens erreicht, sein Sohn, vom Strudel des Lebens mitgerissen und dessen Sohn am Anfang seines Lebens. Eine Reise in eine andere Erfahrenswelt.

Dorothee Mields – Sopran
Alex Potter – Alt
Thomas Hobbs – Tenor
Peter Kooij – Bass
Chor & Orchester des Collegium Vocale Gent
Ltg: Philippe Herreweghe

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