Seit ein paar Jahren arbeiten wir mit dem Ensemble WirkWerk zusammen und widmen uns vor allem Ur- und Erstaufführungen. Dieses Mal gehen wir einen Schritt weiter: Aus den vier Musikerinnen und Musikern wird ein kleines Orchester, das sich neben einem Klassiker der Neuen, solistisch auch der Alten Musik widmet. Im Zentrum steht Alban Bergs 1. Violinkonzert, das er Dem Andenken eines Engels – der Tochter Alma Mahlers und Walter Gropius’, die im Alter von 18 Jahren an Kinderlähmung starb – widmete. Der erste Teil beschreibt das Leben Manon Gropius’, teilweise sanft, verträumt und durch Einbindung einer Kärntner Volksweise lebendig. Im zweiten Teil zitiert Berg Bachs Choral aus der Kantate O Ewigkeit, du Donnerwort BWV 60. Der Text Es ist genug; Herr, wenn es dir gefällt, so spanne mich doch aus! findet sich im Klagegesang der Solovioline wieder. Wie Bach, so glaubte auch Alban Berg an die Symbolik von Zahlen. In der Partitur des Violinkonzerts versteckte er diese geheimen Bedeutungen. Von Bach erklingen Teile der Sechs Suiten für Violoncello solo BWV 1007-1012 wie auch der Sonaten und Partiten für Violine solo BWV 1001-1006.

Annette Fritz – Violine
Valerie Fritz – Violoncello
Josef Haller – Klavier
Ensemble WirkFabrik
Ltg: Christian Spitzenstätter

Programm:
Frederic Rzewski (1938-2021)
Les Mountons de Panurge

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Partita No. 1, BWV 1002
für Violine, Sarabande und Doble

Anton Webern (1883-1945)
Drei kleine Stücke, op. 11
für Cello und Klavier

Arvo Pärt (*1935)
Spiegle im Spiegel
für Violine und Klavier

Johann Sebastian Bach
Suite No. 5, BWV 1011
für Cello, Prélude und Sarabande

Alban Berg (1885-1935)
1. Violinkonzert Dem Andenken eines Engels
Fassung für Solo-Violine und Kammerorchester, Arr.: N. Tarkmann

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