Johann Jacob Froberger war im Frühbarock einer der wichtigsten deutschen Tastenkomponisten, er galt als „Wunder seiner Zeit“, als „grand homme“ und erfreute sich internationaler Berühmtheit. Frobergers Wirkungszentrum war der Wiener Hof zur Zeit Ferdinands III. Durch seine vielen Reisen nach Nüremberg, Würtzburg, Heydelberg, Franckfurth, Bonn, Cöllen, Düsseldorff etc, und dann nach Hollandt, und von dannen durch Brabant über Antwerpen und Brüssel nach Seelandt, Flandern, Engellandt, Frankreich und endtlich biss in Italien fortzusetzen lernt Froberger die bedeutendsten Kollegen seiner Zeit wie Frescobaldi, Carissimi, Weckmann oder Louis Couperin kennen. Diese Einflüsse führt er auf neue Art zusammen und findet dadurch seinen ganz eigenen und modernen Stil, der Fundament für seine Beliebt- und Berühmtheit ist. Auch wenn sein vielschichtiges und individuelles Œuvre als einer der größten Schätze des Cembalorepertoires aus dem 17. Jahrhundert gilt, geriet er nach seinem Tod in Vergessenheit.

Die aus Absam stammende Cembalistin Anne Marie Dragosits bringt uns Frobergers Musik, die bereits zu seiner Zeit Gewohntes aufregend neu erstehen ließ, näher.

Mehr anzeigen arrow-icon