Es geht mir nichts ab im Hause. Aber man weiß gar nicht warum man lebt. Dir sage ich so gern wie mir’s im Herzen aussieht. Und sag ich’s Dir nicht, so kannst Du’s doch in meinen Augen lesen. Und ich wieder so viel in Deinen. Siehst Du das fehlt mir.
Robert Schumann

Werner Güra, einer der feinsten Liedinterpreten, widmet sich gemeinsam mit Christoph Berner an diesem Abend der Musik von drei Künstlern, die innige Freundschaft verband. Bereits zu Lebzeiten inspirierte die Verbindung Johannes Brahms mit dem Ehepaar Schumann zu romantischer Idealisierung, zuerst die unerfüllbare Liebe von Clara und Robert Schumann, der Kampf gegen die gesellschaftlichen Zwänge, in denen Clara durch ihren Vater war, Schumanns Genie und Wahnsinn, Krankheit und Tod, Schmerz und Einsamkeit wie auch die gegenseitige künstlerische Befruchtung.

Robert Schumann war ein großer Liedkomponist. Er ermutigte Clara auch Lieder zu komponieren. Ach Clara, was das für eine Seligkeit ist, für Gesang zu schreiben; die hatte ich lange entbehrt. Wie mir dies alles leicht geworden, kann ich dir nicht sagen, und wie glücklich ich dabei war. Meistens mach ich sie stehend oder gehend, nicht am Klavier. Es ist doch eine ganz andere Musik, die nicht erst durch die Finger getragen wird — viel unmittelbarer und melodiöser. Auch für Brahms war die Begegnung mit dem Ehepaar Schumann wichtiger Anstoß für seine Beschäftigung mit diesem Genre.

Werner Güra und Christoph Berner werden im Anschluss an das Konzert einen mehrtägigen Meisterkurs geben, dem man an den letzten Tagen als Gast beiwohnen kann. Weitere Informationen zum Kurs Sie ab Anfang April hier.

Werner Güra – Tenor
Christoph Berner – Klavier

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